Das Gallus ist benannt nach der Galluswarte, die Teil der Frankfurter Landwehr war.
1414 ersetzte der noch heute erhaltene Turm einen hölzernen Vorgängerbau.
1905 fällt der Hof um die Galluswarte dem Straßenbau zum Opfer.
Die
"Galgenwarte" wiederum, heute genannt "Galluswarte" hat ihren Namen vom ehemaligen Galgenfeld, das
sich zwischen Stadtmauer und der Frankfurter Landwehr erstreckte.
Zum unterscheiden ist dabei zwischen der Stadtmauer und der Frankfurter Landwehr.
Die sternförmige Stadtmauer,
mit ihren Bastionen und fünf Stadttore befand sich direkt um die Stadt
Frankfurt. Diese wurde Anfang des 19. Jahrhunderts abgetragen, das sie
aufgrunder neuen Wafffen nutzlos geworden war und das Wachstum der Stadt
behinderte. Die Parkanlagen ersetzten diese.
Eines der Stadttore war das Gallustor. Hier zu sehen auf einem Kupferstich von 1730.
Der Weg führte nun auf das Galgenfeld, bist man über die Mainzer Landstaße dann die Galgenwarte erreichte.
Rings um die Stadtmauer legte sich nochmal wie ein Gürtel ein Befestigungswall, die Frankfurter Landwehr, die aus Wällen bestand, die mit Buschwerk und Hecken bepflanzt war. Durchgang gab es nur bei den sogenannten Warten.
Die Galgenwarte war nun eine dieser Durchgänge.
Das Galgenfeld um 1782.
Artikel zum Galgenfeld und anderen Richtstätten in Frankfurt am Main auf Wikipedia
Der Galgen, das
sogenannte Hochgericht, Stand auf halber Höhe im heutigen
Bahnhofsviertel in der Gegend des François-Mitterrand-Platz (ehemals
Blittersdorfplatz). An diesem Knick der heutigen Mainzer Landstraße,
jedoch auf der anderen Staßenseite des Galgens, befand sich der
dazugehörige Rabenstein, auf dem die Verurteilten geköpft wurden.
Zum Abriss des Galgens fand ich auf Wikipedia folgende Information:
Im
August 1806 wurde das rund 500 Jahre alte Hochgericht in großer Eile
abgerissen. Im von den Franzosen besetzten Frankfurt sollte anlässlich
des Geburtstags Kaiser Napoleons ein Feuerwerk stattfinden. Marschall
Augereau bestimmte das Galgenfeld zum Ort der Veranstaltung, die
Hinrichtungsstätte wurde dafür entfernt.
Der
Spitzname "Kamerun", wie auch "Gallus" entstanden langsam, da der Name
für die "Südwestliche Außenstadt" wohl doch etwas umständlich war für
die Bevölkerung, die sich nach Ausweisung dieses "Fabrikviertels" in der
Bauordnung von 1891 hier arbeitete und sich niederließ.
Der Gutleuthof um 1825 - Teil des Gallus